Am 17. November 2018 wurde in Leinzell das 4. Pokalturnier der Deutschen Shotokan Karate-Do Federation (DSKF) ausgetragen. Dabei handelt es sich um einen verbandsoffenen Wettbewerb, an dem vor allem auch Nachwuchs-Kämpfer die Möglichkeit erhalten zum ersten Mal Turnierluft zu schnuppern.
Wie schon in den Jahren zuvor waren auch dieses Jahr wieder knapp 70 Shotokan-Karatekas aus nah und fern dem Ruf von Nationalcoach Uwe Borsody Sensei (7. Dan) gefolgt um ihre Kräfte zu messen.
Neben den Startern aus Reutlingen gingen vor allem die Karatekas der Ostalb-Dojos Taira TSV Großdeinbach, Keiko Leinzell und Fujiwara TV Heuchlingen wollten vor heimischem Publikum ihr Können zeigen und gingen hochmotoviert an den Start.
Gestartet wurde in den Disziplinen Kata (Form) und Kumite (Kampf) in verschieden Alters- und Leistungsklassen. Für viele Wettkampf-Neulinge eine Herausforderung, die die Herzfrequenz und die Adrenalinausschüttung vor und während des Starts deutlich ankurbelte.
In nervenaufreibenden und spannenden Entscheidungen erzielten die Karatekas aus Reutlingen, Großdeinbach, Leinzell und Heuchlingen hervorragende Ergebnisse. Im Einzelnen sind dies:
Kata Kinder gemischt bis 12 Jahre
1. Sternisa, Kimi (Taira)
2. Ganesch, Elias (Taira)
3. Schmid, Leni (Fujiwara)
Kihon Ippon Kumite Kinder gemischt bis 12 Jahre
1. Ganesch, Elias (Taira)
2. Hirsch, Josefa (Fujiwara)
3. Rieger, Marius (Keiko)
Kata Jungen 13 bis 16 Jahre, 8. Bis 6. Kyu
1. Greiner, Sven (Taira)
2. Preiss, Alexander (Taira)
3. Vescia, Pascal (Fujiwara)
Kihon Ippon Kumite Jungen 13 bis 17 Jahre, 8. bis 6. Kyu
1. Preiss, Alexander (Taira)
2. Greiner, Sven (Taira)
3. Vescia, Pascal (Fujiwara)
Kata Jungen 13 bis 17 Jahre, 5. Kyu bis Dan
1. Ganesch, Robin (Taira)
2. Emirhan, Cam (Keiko)
3. Gülger, Furkan (Nintai)
Jiyu Ippon Kumite Jungen 13 bis 17 Jahre, 5. Kyu bis Dan
1. Ganesch, Robin (Taira)
2. Gülger, Furkan (Nintai)
3. Estelet, Jean-Antoine (Taira)
Kata Mädchen 13 bis 17 Jahre
1. Vescia, Marisa (Fujiwara)
2. Vescia, Laura (Fujiwara)
3. Thaler, Ronja (Nintai)
Jiyu Ippon Kumite Mädchen 13 bis 17 Jahre
1. Vescia, Marisa (Fujiwara)
2. Vescia, Laura (Fujiwara)
3. Schmid, Romy (Fujiwara)
Kata Frauen
1. Lux, Nathalie (Taira)
2. Greiner, Cecilia (Taira)
3. Angermaier, Martina (Taira)
Jiyu Ippon Kumite Frauen
1. Lux, Nathalie (Taira)
2. Angermaier, Martina (Taira)
3. Greiner, Cecilia (Taira)
Kata Herren 18 bis 29 Jahre
1. Seyfarth, Matthias (Nintai)
2. Angermaier, Nico (Taira)
3. Borsody, Vincent (Taira)
Jiyu Kumite Herren 18 bis 29 Jahre
1. Borsody, Vincent (Taira)
2. Seyfarth, Matthias (Nintai)
3. Angermaier, Nico (Taira)
Kata Herren ab 30 Jahre
1. Rombach, Sebastian (Nintai)
2. Zitzmann, Torsten (Taira)
3. Kinkel, Thomas (Taira)
Jiyu Ippon Kumite Herren ab 30 Jahre
1. Krieg, Dieter (Taira)
2. Kinkel, Thomas (Taira)
3. Rombach, Sebastian (Nintai)
Team Kata gemischt bis 14 Jahre
1. Fujiwara 1 (Leni Schmid, Rosa Hirsch, Josefa Hirsch)
2. Nintai (Theofania Alexandridou, Justus Huisinga, Christos Alexandridis)
Team Kata gemischt ab 15 Jahre
1.) Nintai 2 (Thomas Tica, Sebastian Rombach, Matthias Seyfarth)
2.) Fujiwara 2 (Marisa Vescia, Laura Vescia, Romy Schmid)
3.) Taira 1 (Robin Ganesch, Elias Ganesch, Kimi Sternisa)
Für alle teilnehmenden Karatekas war es ein sehr interessanter und lehrreicher Wettbewerb, aus dem sowohl kampftechnische als auch strategische Erfahrungen für die Wettkämpfe im kommenden Jahr mitgenommen werden konnten.
Auch Nationalcoach Uwe Borsody Sensei zeigte sich mit den Leistungen der Karatekas sehr zufrieden. Für ihn war der Wettkampf ein weiteres positives Stück im Puzzle zur Bildung des Nationalkaders für die im nächsten Jahr in Japan stattfindenden Weltmeisterschaften der World Shotokan Karate-Do Federation (WSKF).
Vom 03. bis 07. Oktober 2018 fand in Dublin, Irland, der Worldcup der World Shotokan Karate-Do Federation (WSKF) unter der Schirmherrschaft des Weltcheftrainers Shihan Hitoshi Kasuya (8. Dan) statt.
In der nagelneuen National Indoor Sports Arena trafen sich 150 Kämpfer aus 16 Nationen um die Besten in verschiedenen Kata- und Kumite-Disziplinen zu ermitteln.
Kata bezeichnet den Kampf gegen ein oder mehrere imaginäre Gegner (genau vorgeschriebener Bewegungsablauf), Kumite ist der freie Kampf gegen einen tatsächlichen Gegner.
Schon beim von Kasuya Shinan persönlich durchgeführten vorbereitenden Kampfrichter- und Technikseminar wurde deutlich, dass sehr viel Wert auf saubere Ausführung der einzelnen Techniken sowie auf sofortige Ahndung von unfairen Techniken durch die Kampfrichter gelegt wird. In diesem Zuge wurden DSKF-Nationalcoach Uwe Borsody Sensei (7. Dan) und DSKF Vorstand Peter Nuding Sensei (6.Dan) als Hauptkampfrichter für die anschließenden Wettkämpfe ausgewählt.
Als Kämpfer waren Jan Selbka, Torsten Zitzmann, Thomas Kinkel, Vincent Borsody, Robin Ganesch und Marcel Weller vom Dojo Taira sowie Daniel Kleinschmidt, Thomas Tica und Sebastian Rombach vom Dojo Nintai ins Nationalteam der Deutschen Shotokan Karate-Do Federation (DSKF) berufen worden und hatten die Ehre in Dublin an den Start zu gehen.
Die Kämpfer um Nationalcoach Uwe Borsody waren gut vorbereitet und hochmotiviert. Schon bei den am ersten Tag stattfindenden Kata-Wettbewerben zeigte das deutsche Kata-Team mit Jan Selbka, Thomas Tica und Sebastian Rombach sehr gute Leistungen. In der Kategorie „Team Kata“, in der eine Kata von 3 Kämpfern synchron gelaufen wird, mussten sie sich mit ihrer sehr guten „Bassai Dai“ nur dem starken irischen Team geschlagen geben und holten Silber für Deutschland. In den Einzeldisziplinen zeigten die deutschen Starter ebenfalls hervorragende Leistungen, mussten sich jedoch der starken Konkurrenz beugen.
Am zweiten Tag fanden die Kumite-Wettbewerbe statt. Gestartet wurde mit den Veteranen, die in sowohl in den Kategorien „Ippon Shobu Kumite“ (es gewinnt derjenige, der zuerst einen Punkt erzielt) als auch im „Jiyu Kumite“ (es gewinnt derjenige, der nach 2 Minuten Kampfzeit mehr Punkte erzielt hat) an den Start gingen. Deutschland war hier durch die Großdeinbacher Torsten Zitzmann und Thomas Kinkel sehr gut aufgestellt. Torsten Zitzmann schaffte es in der Kategorie „Ippon Shobu Kumite (50+)“ bis ins Finale und konnte auch den Finalkampf nach Verlängerung souverän für sich entscheiden. Gold für Deutschland! Thomas Kinkel ging in der Kategorie „Jiyu Kumite (45+)“ ebenfalls stark ins Rennen, musste sich jedoch im Halbfinale seinem starken russischen Gegner beugen. Im Kampf um den dritten Platz ließ er nichts mehr anbrennen und sicherte sich Bronze. Daniel Kleinschmidt, der Routinier unter den deutschen Startern, tat es ihm gleich und lieferte sich bärenstarke Kämpfe gegen Gegner aus Armenien und Spanien. Auch er scheiterte knapp im Halbfinale, ließ seinem Gegner im kleinen Finale keine Chance uns freute sich ebenfalls über Bronze für Deutschland.
Der deutsche Youngster Robin Ganesch ging in der Gruppe „Ippon Shobu Kumite (16-17)“ an den Start. Bedingt durch seine internationale Unerfahrenheit zeigte er anfangs Nerven, wuchs aber dann über sich hinaus, lieferte spannende Kämpfe und erreichte einen hervorragenden 3. Platz.
Jan Selbka, Marcel Weller und Vincent Borsody starteten in der wohl stärksten Gruppe „Ippon Shobu Kumite“, in der alle Kämpfer von 21 bis 30 Jahren vertreten waren. Jan Selbka konnte seine ersten Kämpfe souverän für sich entscheiden und bewies Kampfgeist, als er im Halbfinale trotz mehrerer unfairer und schmerzhafter Schläge aufs Knie den Kampf für sich entscheiden konnte und ins Finale einzog. Hier musste er sich allerdings seinem sehr starken irischen Gegner beugen und holte Silber für Deutschland. Auch Marcel Weller kämpfte stark und zog ins Halbfinale ein, das er allerdings unglücklich verlor. Den Kampf um Bronze ließ er sich jedoch nicht nehmen und holte eine weitere Bronzemedaille für Deutschland. Leider schied Vincent Borsody trotz hervorragender Leistungen bereits in der Vorrunde aus.
Grund genug um in der Königsdisziplin „Team Kumite“ nochmals alles zu geben. Hier konnte die deutsche Mannschaft mit Jan Selbka, Vincent Borsody und Daniel Kleinschmidt ihr Können ein weiteres Mal unter Beweis stellen und lieferte sich spannende Kämpfe gegen ihre ebenfalls hoch motivierten Gegner. Erst im Finale gegen die sehr starken Iren mussten sie sich geschlagen geben. Dennoch war das Team auch mit der Silbermedaille sehr zufrieden.
Die anschließende Siegerehrung wurden von Kasuya Shinan selbst durchgeführt und stellte den krönenden Abschluss von intensiven Wettkämpfen auf sehr hohem Niveau dar. Auch Nationalcoach Uwe Borsody Sensei und DSKF-Vorstand Peter Nuding Sensei waren sehr stolz auf die Leistungen ihrer Schützlinge und stellten fest, dass man für die im nächsten Jahr in Japan stattfindenden Weltmeisterschaften auf den richtigen Weg ist.
Die Erfolge im Überblick:
Torsten Zitzmann | 1. Platz „Kumite Ippon Shobu (50+)“ |
Jan Selbka | 2. Platz „Kumite Ippon Shobu“ |
Thomas Tica Jan Selbka Sebastian Rombach | 2. Platz „Team Kata“ |
Daniel Kleinschmidt Jan Selbka Vincent Borsody | 2. Platz „Team Kumite Ippon Shobu“ |
Thomas Kinkel | 3. Platz „Jiyu Kumite (45+)“ |
Daniel Kleinschmidt | 3. Platz „Jiyu Kumite (40-44)“ |
Marcel Weller | 3. Platz „Kumite Ippon Shobu“ |
Robin Ganesch | 3. Platz „Kumite Ippon Shobu (16-17)“ |
Vom 13. bis 15. Juli 2018 fand unter der Leitung von Uwe Borsody Sensei (7. Dan) und Peter Nuding Sensei (6. Dan) in Leinzell das 7. Sommer-Gasshuku der Deutschen Shotokan Karate-Do Federation (DSKF) statt.
Als besonderes Highlight war dieses Jahr der japanische Weltcheftrainer der World Shotokan Karate-Do Federation (WSKF) Hitoshi Kasuya Sensei (8. Dan) geladen, mehrfacher Kumite- und Kata-Weltmeister und eine Legende im traditionellen Shotokan Karate-Do. Der bereits 70-jährige besticht durch seine 55 Jahre Karate-Erfahrung und herausragende Persönlichkeit. Auch heute noch trainiert er täglich und sein Wissen kombiniert mit seiner Fitness versetzt Jung und Alt immer wieder ins Staunen.
Über 80 Karatekas aus nah und fern waren dem Ruf von Nationalcoach Uwe Borsody gefolgt und zeigten sich hochmotiviert. Die Teilnehmer wurden entsprechend ihrer Graduierung aufgeteilt und erhielten ein auf sie abgestimmtes Training. Durch die große Anzahl hochkarätiger Sensei konnte in vielen individuellen Leistungsgruppen sehr spezifisch trainiert werden. Die Inhalte deckten neben dem üblichen Kihon (Grundschule), Kumite (Kampf/Partnerübung) und Kata (Form) auch Aspekte der Selbstverteidigung ab.
Bei sommerlichen Temperaturen war drei Tage lang ordentliches Schwitzen angesagt, was die Karatekas während des Trainings allerdings nicht sonderlich beeindruckte.
Einer der Höhepunkte des Sommercamps waren die am Samstagabend stattfindenden Dan-Prüfungen. Vier Karatekas stellten sich der Herausforderung - Roland Thürmer (Dojo Fujiwara - Prüfung zum 5. Dan), Ashkan Kiyamehr (Hannover - Prüfung zum 5. Dan, Vincent Borsody (Dojo Taira - Prüfung zum 1. Dan) und Alexander Jung (Dojo Nintai - Prüfung zum 1. Dan) beeindruckten das Prüfungskomitee unter Vorsitz von Hitoshi Kasuya Sensei - und bestanden mit hervorragenden Leistungen. Anschließend wurde bei der Lehrgangsfeier in der Gaststätte Rehnenmühle bis tief in die Nacht ausgiebig gefeiert, über Karate philosophiert und die deutsch-japanische Freundschaft gefestigt.
Nach dem abschließenden Training am Sonntagvormittag war das einheitliche Fazit für alle: Klasse Lehrgang, viel gelernt, viel Spaß gehabt – und nächstes Jahr gerne wieder!
Bericht und Bilder nicht vorhanden.
Am 24./25. Februar 2018 veranstaltete der DSKF den 6. Braun-Schwarzgurt-Lehrgang unter Leitung von Uwe Sensei und Peter Sensei. Trotz zahlreicher Absagen aufgrund Krankheit trafen sich über 30 Karatekas aus ganz Deutschland in Heuchlingen um zu Beginn des Jahres gemeinsam zu trainieren.
Für Nationalcoach Uwe Borsody war es auch die erste Gelegenheit in diesem Jahr, das Team für die im Oktober in Dublin stattfindenden Europameisterschaften des WSKF zu sichten.
Nach dem Warm-up eröffnete Uwe Sensei das Training mit einigen interessanten Kihon-Kombinationen. Bei den Drehungen und Bewegungen wurde keine Himmelsrichtung ausgelassen und neben den Karatekas selbst kam auch so mancher Kopf ins Schwitzen.
Im Anschluss wurden die im Kihon geübten Sequenzen ins Kumite übertragen. Bei zunächst langsamen exakten, später dynamischen und schnellen Kombinationen konnten jeweils zwei Partner ihre Techniken unter nahezu reellen Situationen miteinander ausüben. Abschluss der Kumite-Session bildete das von Peter Sensei geleitete Happo-Kumite (Kampf gegen 4 Gegner), in dem auch der ein oder andere Dan-Träger an seine Grenzen stieß.
Den Abschluss des dreistündigen Trainings bildete eine Kata-Session, in der die Karatekas entsprechend ihrer Graduierung aufgeteilt wurden, um unter der Leitung von Uwe Sensei, Peter Sensei und Jan Sensei detailliert eine Kata und deren Anwendung auf der jeweiligen Leistungsstufe zu trainieren.
Am Sonntag Vormittag standen dann nochmals zwei Stunden Training auf dem Programm, Vor allem die möglichen Kaderkandidaten kamen unter Leitung von Uwe Sensei kamen die Kandidaten bei diversen Kumite-Übungen kräftig in Schwitzen und mussten bis an ihre Grenzen gehen. Zum Abschluss des Lehrgangs wurde nochmals aufgeteilt und die Karatekas wurden von Peter Sensei, Jan Sensei und Roland Sensei entsprechend Ihrer Graduierung im Detail mit einer Kata und deren Anwendung konfrontiert.
Alles in allem ein intensiver Lehrgang, aus dem jeder einige weitere Eindrücke auf dem Weg des Karate-Do mit nach Hause nehmen konnte.
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